Von Undine Korn

Im Dezember 2010 war es endlich soweit, nach monatelangem suchen hatte ich endlich mein Traumpferd gefunden: den 5jährigen PRE-Hengst Portos, angeritten und voller Tatendrang. Nach einigen Tagen der Eingewöhnung hieß er in unserem Stall nur noch PRINZ Portos und wurde von mir natürlich auch so behandelt.

Erfahrungen mit eigenen Pferden hatte ich 30 Jahre gesammelt, war mit zickigen Stuten und sturen Wallachen zurecht gekommen, meinem Andalusier hatte ich einige nette Kunststücke beigebracht, Handarbeit funktionierte auch ganz nett und ich dachte: „So anders wird es mit meinem Hengst wohl auch nicht werden …“

Putzen und Reiten funktionierte auf Anhieb ganz gut, beim Führen trafen zwei Welten aufeinander und das Chaos brach aus. Sobald ich auch nur auf Schulterhöhe mit ihm war, giftete er los, biss in den Zügel oder erwischte meinen Arm, wenn ich nicht schnell genug in Deckung ging. Attacke und Angriff hieß die Devise, der Schnellere gewinnt – und meistens war das nicht ich …

Gute Ratschläge und Tipps kamen von allen Seiten.

Ich wusste schon, WER dominant die Führung übernahm und WER eigentlich aber demütig hinter mir her schreiten sollte. Aber leider sah die Realität doch etwas anders aus.

Als Caro uns bei der Arbeit zusah, kommentierte Sie sehr treffend: „Da ihr Euch nicht einigen könnt wer die Führung übernimmt wird eben abgewechselt
und manchmal wisst ihr nicht, wer gerade mal dran ist.“

Und somit übernahm Caro dann UNSERE Führung.

In der ersten gemeinsamen Stunde standen sich Caro und Portos fauchend gegenüber. Fauchende Hengste hatte ich bereits im Fernsehen gesehen – fauchende Trainer waren absolutes Neuland für mich 😉 Die Erläuterung von Caro: „Bloß nicht rückwärts gehen, wenn er steigend auf dich zukommt – sonst hast du verloren“ leuchtete mir ein, machte mir aber Angst!

Mittlerweile sind wir Drei ein tolles Team. Nach einigen Stunden konsequenter Erziehung und Führtraining heißt unser Programm nun Handarbeit und Kunststücke, wir arbeiten am Kompliment, mein Prinz legt sich vertrauensvoll zu meinen Füssen ab, hebt mir die Gerte auf und schreitet brav hinter mir her.

Natürlich fragt er zwischendurch mal an, ob er nicht die Führung übernehmen darf, aber damit weiß ich dank Caros Hilfe umzugehen.

Gelernt habe ich, das ICH meinem Pferd beweisen muss, dass ich stark und konsequent genug bin um die Verantwortung für uns beide zu übernehmen, so dass er sich in Ruhe und Gelassenheit um das Verdienen der Leckerlies kümmern kann.

Hannover Juni 2012

Von Kerstin de Vries

Mein Friesenhengst und ich kamen immer ganz gut miteinander aus … eigentlich. Fast immer. Nur leider nicht wirklich immer und schon gar nicht in jeder Situation. Er ist nämlich ein kleiner Schisser. Und ein Hengst. Und ein Büffel. Liebenswert, aber manchmal eben nicht wirklich respektvoll.

Konsequent war ich im Umgang mit ihm eigentlich immer dachte ich zumindest. Und warum sollte ich ein Dominanzproblem haben!? Tja, ich konnte es nicht beantworten, aber die 600 zappelnden Kilo beim Führen wurden langsam etwas unangenehm, gerade wenn sie mal wieder drohten mich umzurennen … Ich musste dringend etwas tun, denn der Spaß im täglichen Umgang wurde zusehends getrübt.

Dann kam Carolin und bot das Erlernen von Zirkuslektionen an. Na ja, wollte ich auch schon immer mal lernen, hatte aber gerade nicht die höchste Priorität für mich. Dann die erste leise Erkenntnis: Sie macht auch Verhaltenstraining und Zirkuslektionen wirken sich auch auf die Rangordnung aus!? So, so, also jetzt endlich mal probieren. Kann ja irgendwie nicht schaden.

Nach dem ersten Training kam sehr schnell die nächste Erkenntnis: Ich HABE ein Dominanzproblem! Und Konsequenz ist ja gut und schön, nützt nur nix, wenn man an den falschen Stellen konsequent ist! Also lerne ich von Carolin, wie ein Pferd denkt und warum mich mein Friese bis dato gar nicht ernst nehmen konnte. Ich lerne, dass auch echte Dominanz nichts mit Gewalt oder Unterdrückung zu tun haben muss. Ich lerne, dass ein Pferd einen dominanten/ranghöheren Partner braucht, um sich sicher zu fühlen. Und dass sich ein paar Lektionen Verhaltenstraining in der Halle positiv auf den gesamten Umgang mit dem Pferd auswirken.

Und ich lerne, wie es funktioniert!! Was ich tun muss, um von meinem Pferd verstanden und respektiert zu werden. So dass sich mein Pferd in meiner Gegenwart entspannt, weil er weiss, dass ich auf ihn aufpasse. Er mich nicht mehr umrennt (denn das tut man auch unter Pferden nicht mit dem Boss!). Und er mich trotzdem oder gerade deswegen gern hat.

Ich lerne, mit meinem Pferd zu kommunizieren …

Die Resultate, die Carolin mit uns in kürzester Zeit erzielt hat, sind für mich immer wieder phänomenal! Carolin kann einem das Thema so simpel, einleuchtend und logisch beibringen, dass man sich hinterher auch gerne mal fragt, wie man vorher mit den Vierbeinern überhaupt klar gekommen ist. Ja, ja, unsere Pferde sind halt sehr geduldig. Manchmal auch zu geduldig, denn sonst würden sich wohl viel mehr Reiter mit diesem Thema ausein- ander setzen!

Wie entspannt doch jetzt ein Nachmittag im Stall ist …

Carolin, ich danke Dir für Deine Hilfe, Deine Geduld und die Grundlektionen in „Pferdisch“! Freue mich schon auf „Pferdisch für Fortgeschrittene“ und viele tolle neue Erkenntnisse!!

Kerstin de Vries

Von Jana Theobald
Nun ist es schon fast 41⁄2 Jahre her, das meine damals 8 jährige Tochter sich in den Islandwallach Skoll unseres Reitstallbesitzers verliebte und so lange bettelte, bis wir fragten, ob wir uns um ihn kümmern dürfen.

Aber was macht man mit einem extrem übergewichtigen, unerzogenen 5jährigen Isländer, der nur Pass geht, egal in welchem Tempo? Ich war ratlos. Glücklicherweise bekam Skoll als neue Offenstallpartnerin Caros Islandstute Hrina und damit auch mit Caro eine Trainerin, die Skoll freundlich, aber sehr konsequent gezeigt hat, wie man sich als Pony zu benehmen hat. Sie hat meine Tochter Kira regelmäßig unterrichtet, was nicht besonders einfach war, denn Skoll war alles andere als ein Kinderpony.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie Skoll genau das machte, was ER wollte. Es stand auf der Tagesordnung, dass er sich losriss, im gestreckten Schweinepass aus der Halle rannte, sobald jemand die Tür öffnete und grundsätzlich das Gegenteil von dem machte, was wir von ihm gerne wollten.

Aber es dauerte nicht lange und die ersten Erfolge waren sichtbar – Skoll hatte tatsächlich noch andere Gangarten als Pass und er wurde auch immer besser zu handhaben. Wir haben unermüdlich daran trainiert, dass er sich gut benimmt und Manieren bekommt.

Inzwischen haben wir Skoll gekauft. Er und Kira sind ein unzertrennliches Paar geworden. Skoll hat sich zu einem tollen Fünfgänger entwickelt und wir haben alle viel Spaß mit ihm.

Wir machen viel Zirkuslektionen mit ihm und er kann sich auch schon hinlegen, Kompliment und andere Kommandos wie Apportieren.

Mit Caro sind wir gut befreundet und verabreden uns immer noch regelmäßig zum Unterricht – entweder zum Reiten oder wir üben Zirkuslektionen.